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Apple Watch – Computer am Arm?

Sie ist da, die Apple Watch. Im Geschäft bekommt man den Computer am Arm schon ab knapp 400 €. Doch was kann sie, wo hat sie ihre Macken?

Seit Ende April ist die Apple Watch ganz offiziell auf dem Markt. Es gibt sie in 3 Variationen. Dabei ist die iWatch Sport erheblich günstiger als die aus Edelstahl. Diese gibt es ab 649 € bis zu 1.249 €, je nach Armband, das man auswählt. Ganz edel wird es dann natürlich mit einer goldenen, die es dann für ’schlappe‘ 11.000 € zu haben gibt. Die sportliche Version bietet 2 Größen des Displays, die 38 mm ist eher die weibliche Ausführung, 42 mm sieht schon wesentlich robuster aus.
Eine brandneue Technologie hat natürlich ihre Wow-Momente genauso wie Enttäuschungen. Der Computer am Handgelenk bietet viel, aber man steckt auch viele Erwartungen in ihn, die noch nicht erfüllt werden.
Sie sieht stylish aus und macht, was sie machen kann, nur in Verbindung mit einem iPhone. Das halte ich persönlich schon mal als negativ. Aber mit ihrem Partner kann sie dafür eine Menge.
Allerdings, um die Uhr erst einmal einzurichten, braucht es ein wenig Geduld. iCloud ist dabei sogar Pflicht. Alle Apps vom Handy gehen auch an die Uhr… sowas braucht Zeit.
Die Bedienung hingegen ist altbekannt: über den kleinen Drehknopf an der Uhr. Wer noch eine alte Uhr hat, kennt diesen, um die Uhr aufzuladen und die Uhrzeit anzustellen. Jetzt wird hingegen damit gescrollt, geht es durch das Menü, zoomt in und aus, kann mit einem doppelten Druck in eine andere App wechseln oder zum Start. Mit einem langen Druck mobilisiert man Siri, die Sprachsteuerung.
Eine interessante Funktion ist das ‚Anklopfen‘. Kommt beispielsweise eine Mail rein, gibt die Uhr leichte Impulse, die so genannte Taptic Engine.
Im Alleingang macht die iWatch nicht ganz so viel. Der Kalender zeigt nur den aktuellen Monat, aber Musik kann man auch ohne sein Handy hören. Und die Uhrzeit sehen natürlich auch. Die Uhr ist eigentlich ein Informationsträger am Handgelenk, zur schnellen Einsicht, die eigentliche Info liegt auf dem Handy, was in Funkweite sein muss. Zusammen sind sie aber ein unschlagbares Duo.
Nicht der wirkliche Hit ist der Akku. Laut Apple ist die Uhr 18 Stunden voll einsatzfähig. Ohne extreme Nutzung sogar 3 Tage. Ein ganz fieser Nebeneffekt: durch die Koppelung mit dem iPhone verliert auch dieses sehr schnell an Saft. Klar, es werden ja beide Geräte beansprucht. Die Uhr und das Handy müssen so täglich aufgeladen werden. Und die Uhr braucht natürlich eine eigene Docking-Station.

Insgesamt kann man sagen, ist die iWatch noch recht verbesserungsbedürftig. Sie erscheint mir so eher ein zusätzliches ‚Spielzeug‘, dass ohne das iPhone von Apple nichts wirklich auf die Reihe bringt. Ich persönlich trage nicht einmal eine Uhr, da die ja auf dem iPhone ist. Um mich auf das Tragen einer Uhr umzustellen, muss iWatch genau das bieten, was mein Handy kann. Und zwar ohne dieses extra noch mit herumzuschleppen. Für mich ist es so eher ein Aha-Effekt, aber noch kein Wow-Effekt. Warten wir mal ab, was das nächste dann bringt.

Foto: By ubahnverleih (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

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