Autoklau 2.0 – Wie man Autos wireless öffnet & einfach weg fährt

Eigentlich liegt es klar auf der Hand, aber wer denkt schon an sowas? Moderne Autos können inzwischen wireless geöffnet und sogar gestartet werde. Mit anderen Worten: Ihr Auto wird unbeschädigt einfach entführt. Und Sie stehen morgens vor einer leeren Garage.

Die Autos von heute macht man längst nicht mehr mit einem Schlüssel auf. Man drückt einfach ein Knöpfchen auf dem Schlüssel, meist schon aus 10 m Entfernung, und „schwupps“ ist das Auto auf. Starten tut es zwar noch nicht so, aber auch hier ist es oft mittlerweile nur ein Knopfdruck. Alles wird elektronisch gesteuert. Natürlich auch Radio, Navi, Belüftung und so weiter.

Hacker haben inzwischen längst etwas entwickelt, womit sie in einem anderen Auto sitzen und von dort den Code des Autoschlüssels herausfinden können. Ohne das Auto bzw. den Autoschlüssel überhaupt anzufassen. Einziges ‚Manko‘: der Autoschlüssel muss aktiv sein, wenn der Code geknackt werden soll. Das Hacker-Gerät muss also das Signal zumindest einmal auffangen.

Diese Sicherheitslücke hat ein Australier, Silvio Cesare, herausgefunden. Er hat es zunächst an seinem eigenen Auto ausprobiert und mit Hilfe seines Computers hat er es aufbekommen. Später hat er es auch an Autos von Bekannten getestet, mit selbigem Erfolg.

Um genauer dahinter zu kommen, wie eventuell Hacker sich in die Autos einloggen, hat er viele Möglichkeiten getestet. Einfach scheint es immer noch nicht zu sein, aber nichts ist mehr unmöglich. Datenklau ist heute ‚Gang und Gebe‘. Und was im Internet klappt, klappt logischerweise auch über jede andere Variante von Datenübertragung. Denn nichts anderes ist der Autoschlüsselknopf. Er sendet ein verschlüsseltes Signal, das Auto identifiziert dieses und öffnet/schließt sich.

Ein entsprechendes Radiogerät, um die Signale eines Autoschlüssels aufzufangen und dann den dazugehörigen Code zu finden, gibt es schon längst für einen erschwinglichen Preis. Und Hacker investieren auch in teurere Geräte, denn wenn sie ihr ‚Unterfangen‘ erfolgreich absolvieren ist so ein Gerät bereits mit dem ersten Scoop zehnmal bezahlt.

Cesare appelliert an die Hersteller der Autofirmen, hier ein besonderes Augenmerk zu legen. Denn auch Versicherungen werden sich verweigern, wenn Autos leicht ‚zu knacken‘ sind. Was zunächst als absolutes Sicherheitssystem aussah, hat jetzt seine Lücken gefunden. Den Verbrauchern rät er, in der Öffentlichkeit den Schlüssel manuell zu benutzen. Auf der anderen Seite löst dieses auch eine Panik aus, was nicht Sinn der Sache ist.

 

Fazit dieser Geschichte jedenfalls ist, dass nichts sicher ist. Nicht einmal mehr der signalsendende Autoschlüssel. Mir kommt dabei der Gedanke, dass eigentlich unser modernes Leben so viel Vorteile bringt, aber auch gravierende Sicherheitslücken. Und freue mich in diesem Falle, dass ich da absolut geschützt bin, denn ich fahre einen 23-jährigen alten Ford Fiesta, der in Kürze sogar ein Youngtimer wird. Ganz ohne Servolenkung, mit Türen und Fenster zum manuell öffnen und null Elektronik – außer mein CD-Player.

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