Amazon ist einer der Online-Market-Plätze, die in letzter Zeit recht viel ‚unter Beschuß‘ war. Seitens der Mitarbeiter, die dort arbeiten. Ein ganz neuer Bericht lässt mich doch ganz andere Dinge denken..
Ich als Amazon-Kunde finde diese Plattform einfach fantastisch. Heute bestelle ich, meist ist es morgen schon da. Eine Geschwindigkeit, die als Verbraucher wirklich nichts zu wünschen übrig lässt. Einziges Manko manchmal: man kann das Gekaufte nicht vorher anfassen, besser begutachten, muss sich auf Kundenrezensionen verlassen, die auch so manches mal gefaked sein bzw. logischerweise nicht die eigene Meinung widerspiegeln können. Aber für den Rest ist Amazon für Außenstehende eine tolle ‚Erfindung‘.
In einem recht interessanten Bericht las ich erst kürzlich, dass – um die Effizienz beibehalten zu können – Roboter ‚eingestellt‘ werden. Keine, die die Arbeit von Mitarbeitern machen sollen, sondern solche, die mit den (menschlichen) Mitarbeitern zusammen arbeiten. Das halt ich für eine tolle Idee.
So laufen zum Beispiel in einem der Warenhäuser in Robinsville, New Jersey/USA automatisierte Regale herum. Sie stehen auf Fußhocker großen Robotern und fahren diese Regale zu dem Mitarbeiter, der es angefragt hat. Dieser entnimmt die Ware und das Regal ‚läuft‘ wieder zum Standort zurück. Hört sich lustig an, vereinfacht aber die Arbieter des ‚Holers‘ ungemein, da er gleichzeitig mehrere Regale kommen lassen kann und so schneller mehr Ware sammelt.
Amazon will in Zukunft mehr Roboter einbauen, die die Arbeit der Menschen erleichtern, sie ihnen aber nicht gänzlich abnehmen sollen. Damit gehen keine Arbeitsplätze verloren, aber es kann wesentlich effizienter gearbeitet werden.
Es klappt nicht immer 100%-ig, und so manches Mal muss ein Mitarbeiter doch selber ran, aber das ist kein großer Aufwand im Vergleich zu vorher.
Möglich ist das durch die Firma Kyva Systems. Diese Fußhocker-Computer werden über einen Zentralcomputer gesteuert und laufen auf Navigationsstreifen auf dem Fussboden. Was sie nicht können sind Feinarbeiten und Improvisation – aber dafür sind dann ja die menschlichen Kollegen da.
Solche Roboter-Mensch-Symbiose soll es in Zukunft auch in ganz normalen Warenausgabestellen geben. Daran wird jedenfalls gearbeitet.
Natürlich gibt es auch den Packer-Roboter, der das passende Paket aussucht, das Paketband genau berechnet und bevor sie dann in die Verteilerlaster gebracht werden, wird noch einmal jedes Paket genau gewogen – dass der Inhalt auch stimmt. Kelly Cheeseman, die Amazon Sprecherin, meint, dass die Roboter nicht funktionieren könnten ohne die menschlichen Mitarbeiter. Das nenne ich doch mal eine positive Bilanz!
http://www.technologyreview.com/news/538601/inside-amazons-warehouse-human-robot-symbiosis/