Roboter – werden sie unsere Arbeit wegnehmen?

Immer mehr sind Roboter heute im Kommen, immer mehr können sie machen, immer öfter werden sie eingesetzt. Nicht nur für Präzisionsarbeit, auch für einfache Arbeiten. Und da kommt automatisch die Frage: werden die Roboter eines Tages unsere Arbeit wegnehmen? Oder werden die neuen Jobs ausreichen uns alle ‚aufzufangen‘?

Erst kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, in dem sich Geoff Colvin – Senior Editor für Large in der Zeitschrift Fortune – und Martin Ford – Sachbuchautor, der auch für verschiedene Zeitschriften wie Forbes, Fortune, Huffington und Washington Post und viele weitere schreibt – über die Automatisierung unserer Arbeitswelt und die möglichen Folgen unterhalten.
Beide sind sie unterschiedlicher Meinung. Während G. Colvin sich eher begeistert und eine grosse Chance für die weltweite Gesellschaft sieht, ist M. Ford wesentlich skeptischer und sieht eher Nachteile für Otto Normalverbraucher.
Das Problem ist: Roboter machen Arbeiten, die voraussehbar sind. Also mechanische zum Beispiel. Oder aber Präzisionsarbeit. In letzterer ist die Robotisierung gewiss nicht schlecht und sehr zu befürworten. Bei der Automatisierung von Massenarbeit allerdings sieht das anders aus. Der einfache Fabrikarbeiter, der nichts anderes gelernt hat und vielleicht auch nicht die Möglichkeiten hat, mehr aus sich zu machen, der wird einfach von seinem Arbeitsplatz verdrängt. Man braucht ihn nicht mehr. Wenn er sich jetzt zu einem Spezialisten in irgendetwas ausbilden lassen würde, hätte er eventuell noch mal Chancen, neu anzufangen. Aber viele haben nicht die Fähigkeit dazu, was wird aus ihnen? Werden wir dann in Menschen mit und ohne Fähigkeiten klassifiziert? Den können wir brauchen, den nicht?
Colvin meint, dass die jetztigen Arbeitsplätze sich verändern werden, aber nicht verschwinden. Was, wenn man nicht mit der Veränderung mithalten kann? Man sehe sich die Jugendlichen von heute an, die eine Welt ohne Computer und Smartphone nicht kennen und in beiden bereits oftmals als Kleinkinder schon unschlagbar sind. Alle die älter sind, heute vielleicht 40 Jahre und noch mindestens 25 Jahre arbeiten müss(t)en, wie schwer tun die sich, mit den jungen Leuten standzuhalten in der Technik?
Vielleicht ist deswegen heute die Bewegung zurück zu ‚altem‘, ursprünglichen so groß. Weil viele Menschen die Abhängigkeit von Maschinen nicht als den Lebensinhalt sehen. Weil sie unzufrieden sind mit der Automatisierung. Weil sie selber kreieren, schaffen wollen. Weil sie nicht in eine Welt der Matrix rutschen wollen, wo alles nur Schein und nicht Sein ist.

Beide Autoren haben entsprechende Bücher geschrieben. Martin Ford hat das Buch The Rise of the Robots: Technology and the Threat of Mass Unemployment, in dem er die Frage aufwirft, ob wir in den nächsten Jahrzehnten unsere Arbeitsplätze an Roboter verlieren, und Geoffrey Colvin Humans are Underrated, in dem er aufzeigt, was Computer und Roboter niemals können und weswegen die Menschen immer das wichtigste sein werden.